Mit dem Bezug der neuen Spielstätte, die Turnhalle in der Puschkinstraße ist
für den Belziger Tischtennis eine Ära zu Ende gegangen. 65 Jahre war der Saal
von der Gaststätte "Zur Grünen Tanne" Trainings- und Punktspieldomizil für
die Anhänger des weißen Zelluloidballs. Hier feierten die Belziger Spieler ihre
größten Erfolge bei Einzel- und Mannschaftswettbewerben. Neben 29.Kreismeistertitel im Einzel kamen bei den Doppelwettbewerben nochmals 37 Titel dazu.Genauso oft landeten Sportfreunde dieses Vereines, mit zweiten und dritten Plätzen, auf dem berühmten Podest.
26 Mal sicherten sich Teams des Vereines den Kreismeistertitel und in 20 Pokalendspielen verließen Mannschaften die grünen Tische als Sieger.
Seit dem Spieljahr 1962/ 1963 war und ist der Belziger Tischtennis mit mindestens einer Vertretung auf Bezirks-bzw. Landesebene vertreten und konnte hier immerhin sieben Mannschaftstitel und 24. Topplatzierungen erringen. Bei verschiedenen weiteren Turnieren könnte man diese positive Bilanz noch ausbauen.
Nun heißt es für die dreizehn Nachwuchsspieler und 35 Erwachsenen Abschied zu nehmen und einen Neustart in zwei Bad Belziger Turnhallen zu beginnen. Das stand von Anfang an unter keinem guten Stern. War es der Stadtverwaltung nicht möglich eine Spielstätte für den Trainings- und Wettkampfbetrieb zu realisieren,was für den Verein hohe Anschaffungskosten für neue Spieltische bedeutete. Doch da sprang der Verein für "Evangelische Sportarbeit Berlin-Brandenburg" in die Bresche und stellte eine Platte kostenlos zur Verfügung.
Den Sportfreunden Klaus Pomp und Jürgen Gottschalk sei an dieser Stelle herzlich gedankt. Als Gegenleistung wird der Verein ein Turnier für den Nachwuchs beider Vereine ins Leben rufen und das "eingeschlafene" Spargelturnier reaktivieren. Für weitere Anschaffungen steht man mit dem Hauptsponsor,der VR-Bank Fläming eG in Verbindung und hofft hier noch auf positive Ergebnisse.
Dank möchte man natürlich auch an die Eigentümer der Gaststätte „ Zur Grünen Tanne „ sagen. War es nach der politischen Wende Brigitte Titsch- Melzer hatte man davor ein sehr gutes Verhältnis zu deren Mutter. Über diese Seite des Belziger Tischtennis ließe sich ein Buch mit vielen Anekdoten schreiben. Was aber allen Tischtennissportfreunden aus nah und fern sicherlich immer in Erinnerung bleiben wird ist die Tatsache, das es die einzige Spielstätte war, wo im Winter unter Palmen und Pflanzen gespielt wurde.
Uwe Moritz